Anhang: Beschreibungen, Nutzungshinweise und Charakteristiken
1. Kurze Beschreibung der Systeme und Ausrüstungen und Hinweise für die Nutzung
1.1. Kraftstoffsystem
Zur Inbetriebnahme des Kraftstoffsystems (Bild Ah/1) zum Versorgen der Triebwerke ist der Sicherungsschalter der Kraftstoffpumpen auf "Automatisches Umschalten der Pumpen" zu stellen. Dabei leuchtet das Leuchtfeld "Pumpe Nr. 2 arbeitet" (Reservepumpe). Die Pumpe Nr. 1 ist durch Drücken des Knopfes "Einschalten der Pumpe Nr. 1" einzuschalten. Danach leuchtet das Leuchtfeld "Pumpe Nr. 1 arbeitet". Beim Ausfall der Pumpe Nr. 1 während des Fluges erlischt das Leuchtfeld "Pumpe Nr. 1 arbeitet" und das Leuchtfeld "Pumpe Nr. 2 arbeitet" leuchtet auf (die Pumpe Nr. 2 wird automatisch eingeschaltet). Durch Drücken des Knopfes "Einschalten der Pumpe Nr. 1" wird diese Pumpe wieder eingeschaltet.
Beim Ausfall beider Pumpen während des Fluges durch einen Defekt übernimmt die Reglerpumpe NR-40T die Kraftstofförderung.
1.2. Schmierstoffsystem
Das Schmierstoffsystem des Triebwerks ist in sich geschlossen und dient zum Schmieren und zur Wärmeableitung von allen Lagern und Antrieben des Triebwerks. Das Hauptgetriebe hat ein eigenes Schmierstoffsystem.
Der Hubschrauber ist mit einer Signalisation des Schmierstoffstandes im Schmierstoffbehälter ausgerüstet. Beim Absinken des Schmierstoffstandes im Behälter (8 ± 0,3) Liter spricht die 1. Stufe der Signalisation an (Blinken der roten Kontrollampe мин.масло mit einer Frequenz von 1 Hz).
Beim weiteren Absinken auf (6 ± 0,3) Liter spricht die 2. Stufe an (Dauerlicht der gleichen Lampe). Beim Ansteigen des Schmierstoffstandes wird die Signalisation auf die 1. Stufe umgeschaltet. Beim Ansteigen des Schmierstoffstandes über (8 ± 0,3) 1 erlischt die Kontrollampe.
Anmerkung:
Bei Dauerleuchten der Kontrollampe мин.масло (6 ± 0,3) 1 und, einem Schmierstoffstand von (8 ± 0,3) 1 im Schmierstoffbehälter des 2. Triebwerks signalisiert die Lampe des 2. Triebwerks ebenfalls durch Dauerleuchten.
1.3. Feuerlöschanlage
Die Feuerlöschanlage (Bild Ah/2) dient zur Signalisation und zum Löschen eines Brandes in den getrennten Räumen der Triebwerke und des Hauptgetriebes WR-2. Die Räume des linken und rechten Triebwerks und des Hauptgetriebes sind durch feuerfestes Titanblech getrennt.
Die Feuerlöschanlage besteht aus:
- 3 Feuerlöschbehältern (je 1,9 Liter; 67 ... 75 kp/cm2),
- dem Ventilblock,
- den Leitungen,
- den Brandsignalisatoren (je Raum 9 Stück),
- der elektrischen Anlage zum Auslösen der Anlage,
- einem Schaltpult (in der Kabine).
Die Brandsignalisatoren sind in Gruppen zu je 3 Stück vereinigt und sprechen an, wenn die Temperatur um 2 o/s ansteigt und die Luft mit einer Geschwindigkeit von 3 ... 4 m/s zirkuliert,
Die Sicherungsschalter (201 und 204) und der Umschalter (225) sind vor dem Anlassen der Triebwerke einzuschalten, Beim Auftreten eines Brandes in einem Raum sprechen die Brandsignalisatoren an.
Am Gerätebrett und am Schaltpult der Feuerlöschanlage leuchten das Leuchtfeld "Brand" und das Leuchtfeld für den entsprechenden Raum auf. Durch ein Signal wird das jeweilige Ventil im Ventilblock geöffnet und der 1. Feuerlöschbehälter öffnet automatisch. Dabei leuchten am Schaltpult die Leuchtfelder "1, Behälter geöffnet" und "Ventil geöffnet" auf. Das Feuerlöschmittel strömt über die Leitung zum Brandherd. Ist der Brand gelöscht, erlöschen das Leuchtfeld "Brand" und das Leuchtfeld für den entsprechenden Raum. Die Leuchtfelder "1. Behälter geöffnet" und "Ventil geöffnet" leuchten weiter, Danach ist die Ausgangslage der Feuerlöschanlage herzustellen. Wurde der Brand mit dem automatisch geöffneten ersten Behälter nicht gelöscht, so muß der Hubschrauberführer den Knopf der zweiten Behälterreihe und bei Notwendigkeit den Knopf der dritten Behälterreihe drücken.
Dabei öffnen sich diese Behälter und die Leuchtfelder "2. Behälterreihe angesprochen" bzw. "3. Behälterreihe angesprochen" leuchten auf. Öffnen sich das Ventil und die erste Behälterreihe beim Auftreten eines Brandes nicht automatisch, so muß der Hubschrauberführer den Knopf des entsprechenden Raumes, in dem der Brand auftrat, und anschließend den Knopf der zweiten und - bei Notwendigkeit - der dritten Behälterreihe drücken.
1.4. Druckluftsystem
Das Druckluftsystem (Bild Ah/3) dient zum Betätigen der Bremsen und zum Durchladen der Waffen sowie zum Ein- und Ausfahren der Außenlastvorrichtung.
Am Boden wird es von Druckluftflaachen aufgefüllt. Während des Fluges erfolgt die Auffüllung des Systeme durch den Kompressor AK-50. Sobald der Druck 50 kp/cm2 erreicht hat, wird die weiterhin geförderte Luft in die Atmosphäre abgeblasen.
1.5. Belüftung und Beheizung der Kabine und des Laderaums
1.5.1. Kabinenenscheibenheizung
Im Hubschrauber Mi-2 wird die vordere linke Kabinenscheibe elektrisch beheizt. Dazu sind die Sicherungsschalter "Steuerung"und"Erregung"des Wechselstromgenerators G0-16PTsch8 an der rechten Schalttafel und der Schalter "Scheibenheizung" auf der mittleren Schalttafel einzuschalten.
1.5.2. Heizungs- und Belüftungsanlage
Die Heizunge- und Belüftungsanlage hält eine bestimmte Temperatur in der Kabine des Hubschraubers.
Zur Anlage gehören:
- der Ventilator, der durch einen Elektromotor angetrieben wird,
- zwei Heizkörper,
- zwei Leitungen von den Verdichtern mit Ventilen (Heißluftzuführung),
- das Ansaugrohr, das von der Kabine aus gesteuert wird,
- die Saugleitung in der Kabine, die.durch eine Blechkappe verdeckt wird (im Sommer durch eine Gummikappe),
- die Leitung zu den Pedalen,
- die Glasfaserleitung (vor der Sitzbank).
Zur Inbetriebnahme im Sommer sind folgende Handlungen erforderlich:
- Die Heißluftventile schließen.
- Die Saugleitung in der Kabine mit der Gummikappe verschließen.
Die Luft gelangt vom Ventilator über die Heizkörper in die Kabine. Da die Heißluftzufuhr geschlossen ist, gelangt nur Frischluft in die Kabine.
Zur Inbetriebnahme im Winter sind folgende Handlungen erforderlich:
- Die Gummikappe von der Saugleitung in der Kabine abnehmen.
- Das Heißluftventil öffnen.
Die Heißluft gelangt von den Verdichtern zu den Heizkörpern in der Kabine. Das Ansaugrohr wird geschlossen. Dadurch wird die Luft vom Kabinenboden angesaugt, an den Heizkörpern erwärmt und in die Kabine gedrückt. Der Luftwechsel erfolgt 20mal pro Stunde. Die Leistung des Ventilators beträgt 700 m3/h.
1.6. Elektrospezialausrüstung
1.6.1. Allgemeines
Die im Hubschrauber installierte elektrische Ausrüstung gewährleistet:
- die Versorgung aller elektrischen Anlagen und Geräte sowie der Funkausrüstung des Hubschraubers,
- den Antrieb und die Fernbedienung der verschiedenen Bedienorgane des Hubschraubers und der Triebwerke.
1.6.2. Versorgung des Bordnetzes bei stehenden Triebwerken
Bei nicht arbeitenden Triebwerken erfolgt die Versorgung des Bordnetzes durch zwei Bordakkus vom Typ 12-SAM-28 oder von der Außenbordepannungequelle mit einer Spannung von 27 ... 30 Volt.
Zur Versorgung des Bordnetzes ist der Schalter "Akku - Außenbord" auf dem oberen mittleren Pult in die entsprechende Stellung zu bringen und der Schalter "Netz auf Akku" auf "Ein" zu stellen.
1.6.3. Regeleinrichtungen
1.6.3.1. Differential-Rückstromrelais DMR-200D (Gleichstromkreis)
Das Relais dient zum:
- automatischen Zuschalten der Generatoren an das Netz, wenn die Spannung an ihren Klemmen um 0,3 ... 0,7 V über der Bordnetzspannung liegt,
- automatischen Abschalten der Generatoren vom Netz, wenn der Rückstrom 10 ... 25 A beträgt,
- Verhindern eines Zuschaltens der Generatoren an das Netz mit falscher Polung,
- Signalisieren der Arbeit der Generatoren.
1.6.3.2. Kohlespannungsregler RN-120U (Gleichstromkreis)
Die zwei Kohlespannungsregler befinden sich hinter dem Gerätebrett. Sie dienen zur Konstanthaltung und Regulierung der Bordnetzspannung bei unterschiedlichen Drehzahlen und Belastungen sowie zur parallelen Arbeit der beiden Generatoren.
1.6.3.3. Schaltkasten KWR-2 (Wechselstromkreis)
Der Schaltkasten KWR-2 dient zum:
- Ferneinschalten des Generators GO-16PTschD bei genügender Spannung an dessen Klemmen sowie automatischen Zuschalten des Generators an das Netz,
- Halten der erforderlichen Generatorspannung in Abhängigkeit von der Belastung und der Drehzahl des Generators (im Zuzusammenwirken mit dem Kohlespannungsregler),
- selbständigen Trennen des Generators vom,Netz nach einer Zeit bis zu 6 a sowie zum Trennen der Erregung bei einer Havarie im Wechselstromnetz oder am Generator,
- selbständigen Trennen der Erregung des Generators in einer Zeit bis zu 6 s, wenn der~Generator niQht unter Belastung läuft, sowie bei ungenügender Spannung an dessen Klemmen,
- Signalisieren (Lichtsignalisation) des Notabschaltens des Generators vom Netz.
1.6.3.4. Kohlespannungsregler RIZ-600 (Wechselstromkreis)
Der Kohlespannungsregler RE-600 dient zur Spannungsregelung des Generators GO-16PTsch8 in Abhängigkeit von der Belastung des Generators und der Drehzahl im Bereich von 2O8 V. Der Regler arbeitet zusammen mit dem Regelwiderstand WS-33 und dem Schaltkasten KWR-2.
1.6.3.5. Umschaltkasten KPR-9 (Wechselstromkreis)
Der Umschaltkasten KPR-9 trennt die Versorgung des Umformer: PT-125 bei einer Havarie und schaltet die Erregung des Generators GO-16PTschG ein.
Bei Ausfall des Umformers PT-125 gewährleistet der Umschaltkasten das Umschalten der Versorgung vom Umformer auf den Generator für den Kreiselinduktionskompaß GIK und den künstlichen Horizont AGK-47B.
Er signalisiert Defekte am Umformer und schaltet den Transrormator TS/3-0,5M der Schiene des Generators GO-16PTsch8 zu.
1.6.3.6. Umschaltkasten KPR-1 (Wechselstromkreis)
Der Umschaltkasten KPR-1 erfüllt die gleichen Aufgaben wie der Umschaltkasten KPR-9 für den Umformer P0-250.
Bei Ausfall des Umformers P0-250 gewährleistet er das Umschalten der Versorgung vom Umformer auf den Generator für den Funkkompaß ARK-9, den Funkhöhenmesser RW-3 und die DIM-Geräte über den Transformator ATE-3.
1.6.4. Sicherungen des Bordnetzes
Alle Stromkreise des Bordnetzes sind gegen Überbelastung und Kurzschluß abgesichert durch:
- SicherungsschaLter (AZS-Automaten) AZSGK: 2, 10, 15 bis 60 A,
- Schmelzsichrrungen,
- TP-Sicherungen (400 A),
- IP-Sicherungen (Trähgheitssicherungen).
Im Stromkreis des Generators STG-3 befinden sich Sicherungsautomaten (AZP8-MA), die gegen Überspannung schützen.
Im Stromkreis des Generatores G0-16PTsch8 befindet sich ein Überspannungsschutzschalter (AZP1-1SD).
Für die meisten im Hubschrauber installierten Verbraucher werden Sicherungsschalter benutzt. Sie sind für eine bestimmte Belastung berechnet und dürfen nicht durch andere ersetzt werden.
1.6.5. Energieverbraucher
1.6.5.1. Trimmer
Zur Erzeugung des Steuerdruckes am Steuerknüppel bei verschiedenen Flugphasen sind für die Handsteuerung Trimmer vorhanden. Die Steuerung dieser Trimmer erfolgt mit Hilfe eines Schalters am Steuerknüppel über die Elektromechanismen MP-100M (diese Mechanismen befinden sich unter dem Kabinenboden).
1.6.5.2. Scheibenheizung
Die Scheibe besteht aus drei Schichten. Zwischen die beiden äußeren Schichten, die aus splitterfreiem, gezogenem Glas bestehen, ist eine dritte Schicht aus geschmolzenem Metall eingeklebt. Zu beiden Seiten befinden sich. Elektroden zur Stromzufuhrung.
Der Automat AOS-81M hält an der Scheibe die Temperatur im Bereich von 30 ± 2 0C. Die Scheibenheizung wird mit dem Schalter WG-15K (Scheibenheizung) an der mittleren Schalttafel eingeschaltet.
1.6.5.3. Staurohrheizung
Die Staurohrheizung wird mit dem Sicherungsschalter an der rechten Schalttafel der Kabine eingeschaltet.
1.6.5.4. Scheibenwischer
Bei Hubschraubern mit dem Scheibenwischer AS-2W darf bei Inbetriebnahme des Scheibenwischers die Geschwindigkeit nicht VG = 150 km/h überschreiten.
Bei Hubschraubern mit dem Scheibenwischer ÄPK-2T-75 ist die Inbetriebnahme des Scheibenwischers im gesamten Geschwindigkeitsbereich des Hubschraubers gestattet.
Zur Inbetriebnahme des Scheibenwischers sind der Sicherungsschalter an der rechten Schalttafel und der Schalter des Scheibenwischers am Gerätebrett einzuschalten. Zum Einschalten des Scheibenwischers ÄPK-2T-75 ist der Vierstellungsschalter am Gerätebrett auf "Anlassen", "1. Geschwindigkeit" oder "2. Geschwindigkeit" zu stellen. Nach dem Ausschalten ist der Schalter zur Rückführung des Scheibenwischers in die Ausgangslage in die Stellung "Rückführung" zu schalten. In dieser Stellung darf der Schalter maximal 2 ... 3 a gehalten werden.
Anmerkung:
- Die Nutzung des Scheibenwischers in der Schalterstellungo "Anlassen" ist bei Kabinentemperaturen von +30... -20° C nicht länger als 5 min und bei Kabinentemperaturen unter -20° C nicht länger als 30 min gestattet.
- Bei Temperaturen unter -20°C ist der Scheibenwischer in der Schalterstellung "Anlassen" oder "1. Geschwindigkeit" zu nutzen. Die Nutzung in der Schalterstellung "2.Geschwindigkeit" ist dabei nicht gestattet.
- Zum Ablesen des Kurses am Kompaß KI-13 ist der Scheibenwischer vorher auszuschalten und durch Verstellen des Schalters auf "Rückführung" (maximal 2 ... 3 s) in die Ausgangslage zu bringen.
1.6.5.5. Lande- und Rollscheinwerfer
Der Lande- und Rollscheinwerfer wird mit den Sicherungsschaltern "Steuerung" und "Beleuchtung" an der linken Schalttafel sowie mit dem Schalter "Scheinwerfer" (am Gerätebrett links unten) eingeschaltet (nach oben: Landescheinwerfer, nach unten: Rollscheinwerfer).
Das Aus- bzw. Einfahrendes Scheinwerfers erfolgt mit Hilfe eines Schalters am Gassteigungshebel.
1.6.5.6. Lastenscheinwerfer
Der Lastenscheinwerfer wird mit dem Schalter an der linken Schalttafel eingeschaltet.
1.6.5.7. Positionslampen
Die Positionslampen werden mit dem Schalter an der Schalttafel eingeschaltet und mit dem Schalter am Gerätebrett links unten in die Stellung "Hell" oder "Dunkel" geschaltet.
1.6.5.8. Beleuchtung
Die Hubschrauberführerkabine und der Laderaum werden durch weiße Lampen beleuchtet. Die Beleuchtung wird mit dem Sicherungsschalter an der linken Schalttafel und mit den beiden Schaltern "Hubschrauberführerkabine" und "Laderaum" an der mittleren Schalttafel eingeschaltet.
Die Geräte, die Pulte sowie die Schalttafeln werden mit Rotlicht beleuchtet. Die Helligkeit der Rotlichtlampen kann mit Hilfe von Rheostaten geregelt werden.
1.6.5.9. Anzeigegeräte
Die Schmierstoff-Thermometer TUE-48 und 2TUE-111, der Kraftstoff-Vorratsmesner KES-2097A und die Anzeigegeräte für die Tragschraubensteigung und Trimmerstellung werden mit Gleichspannung 27 V versorgt und mit den Schaltern an der rechten Schalttafel eingeschaltet.
Die DIM-Geräte werden mit Wechselspannung 36 V, 400 Hz,versorgt und mit dem Schalter "PO-250" auf der mittleren Schalttafel sowie mit den Schaltern der Wechselstromanlage an der rechten Schalttafel eingeschaltet.
1.6.5.10. Kreiselgeräte
Der Kreiselkompaß GIK-1 und der Wendehorizont AGK-47B arbeiten mit Drehstrom mit einer Spannung von 36 V und werden durch Einschalten des Umformers PT-125 sowie des Schalters "GIK" (an der linken Schalttafel) eingeschaltet.
1.6.5.11. Umformer
Die Umformer P0-250 und PT-125 werden durch Einschalten der Sicherungsschalter "P0-250" und "PT-125" (an der rechten Schalttafel) sowie der Schalter "P0-250" und "PT-125" (an der mittleren Schalttafel) eingeschaltet.
1.7. Funkausrüstung
1.7.1. Allgemeines
Die Funkausrüstung wird vom Bordnetz mit einer Gleichspannung von 28,5 ± 1 V versorgt. Die Versorgung mit einer Wechselspannung von 115 V erfolgt über den Umformer P0-250.
Die Stromkreise sind durch Sicherungen gegen Überbelastung und Kurzschlüsse abgesichert.
Entsprechend dem Verwendungszweck wird die Funkausrüstung in die Nachrichten- und Navigationsausrüstung unterteilt.
Zur Nachrichtenausrüstung gehören:
- die UKW-Funkstation R-860,
- die Bordsprechanlage SPU-7.
Zur Navigationsausrüstung gehören:
- der automatische Funkkompaß ARK-9,
- der Funkhöhenmesser RW-3.
1.7.2. UKW-Funkstation R-860
Zur Inbetriebnahme der Funkstation sind folgende Handlungen erforderlich:
- Den Akku-Schalter einschalten.
- Den Sicherungsschalter "UKW" an der linken Schalttafel einschalten.
- Am Kanalwahlschalter auf dem Bedienteil den jeweiligen Kanal einstellen.
- Den Schalter am Fernbedienteil der Bordsprechanlage SPU-7 auf "UKW" stellen.
- Durch Drücken des Sprechknopfes am Steuerknüppel den Sender in Betrieb nehmen.
Die Betriebsbereitschaft wird hergestellt:
- 2 min nach dem Einschalten,
- spätestens 6 s nach dem Kanalwechsel.
1.7.3. Bordsprechanlage SPU-7
Zur Inbetriebnahme der Bordsprechanlage sind folgende Handlungen erforderlich:
- Den Akku-Schalter einschalten.
- Den Sicherungsschalter "SPU" an der linken Schalttafel einschalten.
- Den Wahlschalter am Fernbedienteil auf "SPU" schalten und durch Betätigen des Sprechknopfes am Steuerknüppel die Anlage in Betrieb nehmen.
Der Rufknopf am Fernbedienteil dient als Sammelruf für alle Teilnehmer.
Der Netzschalter des Fernbedienteils muß immer auf "Netz I" stehen!
1.7.4. Automatischer Funkkompaß ARK-9
Zur Inbetriebnahme des Funkkompasses sind folgende Handlungen erforderlich:
- Den Akku-Schalter einschalten.
- Die Schalter "Automat. Umschalten der Spannungsquellen" und "P0-250" an der rechten Schalttafel einschalten.
- Den Sicherungsschalter "ARK-9" an der linken Schalttafel einschalten.
- Den Umformer "PO-250" an der mittleren Schalttafel einschalten.
- Am Fernbedienteil der Bordsprechanlage SPU-7 den Schalter auf "ARK-1" schalten.
- Am Fernbedienteil des Funkkompasses den Mahlschalter auf "Antenne" schalten.
- Den Umschalter des Funkkompasses ARK-9 auf "FFF" stellen.
- Den Bereichsschalter des Hauptsystems auf den Frequenzbereich des Senders stellen.
- Mit dem Abstimmknopf"die Feinabstimmung durchführen. Der Zeiger des Potentiometers muß maximal nach rechts ausschlagen; die Signale müssen laut und deutlich hörbar sein.
- Den Wahlschalter auf "Kompaß" stellen. Der Kurszeiger des Anzeigegerätes muß sich in die Richtung zum Sender einstellen.
- Den Auslenkachalter betätigen und damit den Kurszeiger um 900 auslenken. Nach dem Loslassen des Schalters muß der Kurszeiger in seine Ausgangsstellung zurückkehren.
- Den Umschalter des Punkkompasees ARK-9 auf "FFF" stellen.
- Den Wahlschalter auf "Antenne" stellen und auf dem Reservesystem auf ein zweites Funkfeuer oder einen zweiten Sender abstimmen.
Der Funkkompaß ARK-9 kann ohne Einschränkung im Dauerbetrieb arbeiten.
1.7.5. Funkhöhenmesser RW-3
Zur Inbetriebnahme des Funkhöhenmessers sind folgende Handlungen erforderlich:
- - Den Akku-Schalter einschalten.
- - Die Schalter "Automat. Umschalten der Spannungsquellen"und "P0-250" an der rechten Schalttafel einschalten.
- - Den Sicherungsschalter "RW-3" an der linken Schalttafel einschalten.
- - Den Schalter "RW-3" am Gerätebrett einschalten.
- - Die entsprechende Sicherheitshöhe am stufenlos regelbaren Rheostaten einstellen.
- - Nach dem Einschalten des Funkhöhenmessers RW-3 muß der Zeiger bis zum Anschlag in den schwarzen Sektor ausschlagen.
- - Spätestens 3 min nach dem Einschalten des Funkhöhenmessers muß der Zeiger die Nulletellung mit einer Genauigkeit von +1 m einnehmen.
- - Wenn der Zeiger die Marke der Warnhöhe durchläuft, erfolgt eine kurzzeitige akustische (4 ... 8 s) und eine optische Dauersignalisation durch eine rote Lampe.
Meßgenauigkeit:
- - bis 10 m Höhe ±1 m,
- - über 10 m Höhe 40%.
Signalisationsgenauigkeit:
- - bis 25 m Höhe +0,5 m,
- - über 25 m Höhe +6 %.