Drehzahlmesser
- Verdichterturbine und der
- Tragschraubenwelle.
Die Geräte sind nach dem Generator-Motorprinzip konstruiert. Die Drehzahl wird mit einem 3-Phasen-Generator gemessen, am Anzeigegerät treibt der 3-Phasen-Motor ein Wirbelstrom- messwerk an, welches den Zeiger entsprechend der Frequenz auslenkt. Für die Anzeige der Triebwerksdrehzahlen (=Verdichterturbinen- drehzahlen) kommt eine kombinierte Drehzahlmessanlage KTA-5 zum Einsatz, die zusätzlich zur Anzeige der Drehzahl noch die Bestimmung der Drehzahl für die Start-, Nenn- und Reiseleistung aus Lufttemperatur aus der barometrischen Höhe übernimmt. Bestandteile der Anlage sind neben der eigentlichen Anzeige ITK-5 die Drehzahlgeber, ein Höhen- und ein Temperaturgeber sowie ein Rechner (UTK-5). Hintergrund dieser Berechnung ist die Leistungsabgabe der Triebwerke unter Berücksichtigung der Luftdichte, die ja von den genannten Parametern abhängt. Damit kann eine Überlastzung des Triebwerkes vermieden werden.
Zu diesem Zweck gibt es auf dem äußeren Ring des Anzeigeinstrumentes einen zusätzlichen Indexzeiger, der dem HSF die zutreffenden Leistungsgrenzen signalisiert. Die Anzeige und Berechnung des Leistungsindexes ist von der Stromversorgung mit 115V~ abhängig und ist mit dem Einschalten derselben sofort betriebsbereit. Die Anzeige der TW-Drehzahlen kommt ohne Stromversorgung aus. Zur Kontrolle der Funktionsfähigkeit der Indexberechnung gibt es am linken Gerätepult einen Taster "Überprüfung", bei dessen Drücken der Index auf 85,5% (minimal möglicher Wert) sinken muss.
Druckmessung
Eine Druckmessung wird für folgende Parameter vorgenommen:
- Kraftstoffdruck linkes und rechtes Triebwerk
- Schmierstoffdruck im Getriebe
- Druck im Hydrauliksystem
- Druck im Druckluft- und Bremssystem (Federrohrmanometer)
In den ersten 3 Systemen kommen elektrische Manometer ("DIM") zum Einsatz. In diesen wird über die sich entsprechend dem Druck gedehnte Membran der magnetische Widerstand (Induktivität) geändert, indem das gemeinsame Joch zweier Magnetkreise verschoben wird. Die geänderte Induktivität wird in einer Brückenschaltung ausgewertet und zur Anzeige gebracht.
- Voraussetzung: Wechselstromversorgung 115V~
- beim Anlassen muss die Sicherstellung der 115V~ über den PO-750 erfolgen.
Anzeige der Temperaturen
-
Abgastemperatur
Für die ordnungsgemäße Arbeit der Triebwerke muss ebenfalls eine Kontrolle der Arbeitstemperaturen ermöglicht werden. Dazu gibt es in der Mi-8 Gasthermometer ITG-180, die die Temperatur (t3, siehe Triebwerkskunde) vor der Verdichterturbine messen.
Je Triebwerk sind 17 Geber mit jeweils 2 thermoelektrischen Elementen ringförmig im Abgasstrom vor der Verdichterturbine angeordnet. Mit Hilfe von Kompensationsleitungen sind sie an einer Klemmleiste parallelgeschaltet. Bei Erwärmung entwickeln die Elemente eine Thermospannung, die der Temperatur proportional ist. Die Verbindung zu den Anzeigeinstrumenten erfolgt über speziell ausgemessene Leitungen, für die Anzeige ist keine zusätzliche Stromversorgung notwendig. Damit arbeitet das System bordnetzunabhängig.
Die Anzeige der Abgastemperaturen erfolgt am linken Gerätepult auf Instrumenten. -
Messung der Schmierstofftemperaturen
Zur Messung der SS-Temperaturen werden Widerstandsthermometer genutzt. Die Widerstandselemente (Geber) befinden sich elektrisch isoliert im Schmierstoff (in jedem Triebwerk 1, 2 im Hauptuntersetzungsgetriebe, je 1 im Zwischen- und Endgetriebe). Die Geber ändern ihren Widerstand in Abhängigkeit von der Temperatur. Die Auswertung des Widerstands erfolgt in einer Brückenschaltung, in der er einen Zweig bildet. Infolge des Funktionsprinzips ist zur Arbeit eine Stromversorgung notwendig (Gleichstrom). Die Anzeige der Temperaturen für die Triebwerke erfolgt am Pult des 2.HSF (rechts) in Dreizeigergeräten, wo neben der SS-Temperatur auch SS-Druck und Kraftstoffdruck angezeigt werden. Die Anzeige der SS-Temperatur im Hauptuntersetzungsgetriebe (HUG) erfolgt auf einem Dreizeigergerät auf dem rechten Instrumentenpult, in dem ebenso die SS-Temperaturen im Zwischen- und Endgetriebe erscheinen.
Inbetriebnahme
- Voraussetzung: Gleichstromversorgung
- 3 Sicherungsauomaten "Indikatoren Triebwerk -links - rechts - Getriebe"
Bedienpult
Messung des Kraftstoffvorrates
Die Messung wird durchgeführt für alle Behälter zusammen oder für die einzelnen Behälter (siehe Kraftstoffsystem/ Zelle).
Weiterhin gibt es ein optisches Signal "300l Rest" am rechten Pult, sobald im Entnahmebehälter nur noch 300l sind. Für das ITP gibt es ein optisches Signal "Tank gefüllt" in der Nähe jedes KS-Behälters, damit der Tank nicht überfüllt wird.
In jedem KS-Behälter befindet sich ein Schwimmer, der über einen Hebel mit einem Geber verbunden ist. Der Geber besteht aus einem Potentiometer, der entsprechend dem Schwimmerstand seinen Widerstand ändert. Die Anzeigen "Behälter gefüllt" werden durch einen separaten Kontakt am Potentiometer geschaltet, also nicht über die Widerstandsmessung realisiert.
Sind im Hubschrauber bestimmte Zusatzbehälter nicht eingebaut, wird anstelle des normalerweise vorhandenen Gebers ein Imitationsgeber gesteckt, dessen Widerstand einem leeren Behälter entspricht.
Die Anzeige erfolgt auf einem Gerät mit 2 Skalen (bis 2000l bzw. bis 3000l für SUMME). Die Anzeige kann mittels nebenstehend aufgezeigtem Schalter umgeschaltet werden (einzelne Behälter bzw. Summe), wobei der rechte Zusatzbehälter nicht in die Gesamtsumme eingeht - diesen Behälter gibt es nur in speziellen Überführungsvarianten.