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Kommunist-Offizier-Militärflieger. Die Mi-8 und ich im September 1990

Diese Botschaft empfing uns frisch eingerückte Offiziersschüler gleich hinter dem Eingang zur Kaserne, dem KdL. Für die nächsten 4 Jahre sollte dies unser Lebensgrundsatz werden. Lange hat es uns begleitet auf unserem Werdegang zum Hubschrauberführer der NVA. Nach den vielen Jahren des Abschieds aus Brandenburg schwindet so langsam die Erinnerung. Zumindest geht es mir so.

Logbuch

Letzte Änderung: 21.09.2024

 

<p>Zeitgenössische Werbung für den Militärfliegerberuf in der NVA - Fliegerrevue und artverwandte Publikationen.</p>

Zeitgenössische GST-Werbung

Was diese Seite möchte...

Vergangene Erinnerungen an die Ausbildung etwas auffrischen. Schließlich gab es neben den ganzen Anstrengungen eines militärischen NVA-Alltages eine unvergessliche Sache: Hubschrauber fliegen! Im NVA Wortlaut hieß es sogar: "Fliegen für die schönste Sache der Welt: den Frieden!".

Ich selbst habe von 1986 bis 1990 als Offiziersschüler die Weiten des Objektes Magdeburger Straße 50 kennengelernt und auch so manchen Kilometer auf dem Fluplatz Brandenburg-Briest erlaufen und erflogen. Gemeinsam mit mir dienten und studierten viele Kameraden im Hubschrauberausbildungsgeschwader 35, die alle mit dem Lebensziel Flieger ihre berufliche Ausbildung antraten. 
Gewidmet ist diese Seite allen Hubschrauberführern der NVA, ebenso allen Offiziersschülern, die als Jagd- und Transportflieger unsere Leidenschaft für das Fliegen teilten und mit uns bereits durch manch schwere Ausbildungsstunde bei der GST gegangen waren.

Auf dieser Seite soll es um meine Ansichten über die vergessene Ausbildung gehen, die doch für die meisten eine gewaltige Umstellung mit sich brachte und uns mehr formte als alle Ereignisse unseres jungen Lebens zuvor. Disziplin, Unterordnung, eigene Verantwortung, straffer Tagesablauf und das Abfordern von harten körperlichen und geistigen Leistungen nahmen mit einem Mal den Hauptplatz ein. Viele erlebte Sachen sind noch heute interessant, da die Allmacht der "anderen" Streitkräfte der Welt - wenn überhaupt - eine schon stark einseitige Sicht auf Ausbildung und Technik der NVA hervorruft.

Vier Jahre stellte die Offiziershochschule für uns die Heimat dar, verbrachten wir doch 24 Stunden des Tages in ihr.

Was diese Seite nicht möchte...

Stoische Propaganda und politisches Wäschewaschen. Wir als ehemalige (junge) Offiziere der NVA standen mehr als viele andere zum Staat DDR. Viele Ansichten und damals Erlerntes prägen uns bis heute; dennoch sind wir weit davon entfernt, alles in der DDR gewachsene zum gesellschaftspolitischen Nonplusultra zu erheben. Die DDR in ihrer seinerzeit existierenden Form möchten wir nicht wieder erschaffen, obgleich wir mit ihr und sie mit uns gewachsen ist.

Und: Ich habe ein offenes Ohr (respektive ein offenes Auge, da man emails ja meist liest). Für Anregungen und Meinungen von allen Fliegern und Nichtfliegern bin ich stets empfänglich und dankbar.

Thomas Hietschold ·